Boutique Paris - Interview architect Duccio Grassi

Boutique Paris - Interview architect Duccio Grassi

Am vergangenen 4. Februar wurde mit großem Erfolg die Boutique Ariostea in der zentral gelegenen Rue de la Pepiniere in Paris eröffnet: Ein Showroom von höchstem Niveau, um die besonders exklusiven Kollektionen Ariostea in Paris und Frankreich zu präsentieren.

Das Werk wurde vom Büro DUCCIO GRASSI ARCHITECTS aus Reggio Emilia konzipiert und gestaltet: Diese ausgesprochen elegante Boutique ist ein Meisterwerk der Ordnung, der Einfachheit, der Reinheit und der Vollständigkeit.
Direkt mit den Worten des Architekten Duccio Grassi erzählen wir Ihnen, wie er die Ausstellungsräume und die Boutique selbst konzipiert hat:

Welches war die zentrale Idee, um die sich das Projekt dreht?

Im Einvernehmen mit dem Unternehmen wollten wir keinen herkömmlichen Keramik-Showroom machen, der den anderen ähnelt, wo die Menge des Produkts oft die Klarheit der Ausstellung beeinträchtigt.
Wir haben also versucht, einem Raum Form zu verleihen, der Werte vermitteln kann, die Werte der italienischen Kreativität, einer neuen und dabei antiken Materie – der Keramik - die zu entdecken ist – und eines modernen und für Innovationen offenen Unternehmens.
Die Reinheit und die Ordnung des Raumes verweisen auf die mentale Strenge und auf die Selbstsicherheit eines Unternehmens, das seit Jahrzehnten auf seinem Gebiet führend ist.

Haben Sie die Inspiration aus den Wünschen des Kunden oder vielmehr aus dem Kontext der Architektur/der Umwelt bezogen?

Ich denke, dass sich jedes Projekt anhand einer Reifung entwickeln muss, bei dem der Bauherr seinen Beitrag nicht nur leisten kann, sondern leisten muss.
Und so war es auch in diesem Fall.
Die Beziehung mit der Umgebung, mit der Stadt, ist wesentlich.
Der Standort des Ausstellungsraums im Opernviertel hat uns zu Überlegungen über die Konzepte Nüchternheit und Eleganz angeregt.

Welche Herausforderungen hat das Projekt gestellt?

Die größte Herausforderung für diesen Raum war ganz sicher, dass wir uns an ein entwickeltes Publikum wenden, mit auch komplexen ästhetischen Erfahrungen außer natürlich Architekten und Innenarchitekten, und zwar mit einer verständlichen Sprache, die die Anwendbarkeit unserer keramischen Materie in einem Kontext von hohem Niveau beweist.

Welche Lösungen wurden angewendet

Bei diesem Projekt haben wir die Ausstellungskonzepte eingeführt, die wir bereits für die Gruppe beim Programm shoplab untersucht und realisiert hatten.
Wir haben die Menge des sofort sichtbaren Produkts verringert und die Strukturen und Mechanismen versteckt.
Die formale Reinheit fördert die Klarheit der Ausstellung.
Mit dem 120 cm hohen Band an der rückwärtigen Wand haben wir nach einer wirkungsvolleren Alternative bezogen auf die herkömmliche Ausstellungstafel gesucht.
Wir haben an lighting boxes gedacht, um Bilder der ausgeführten Umsetzungen zu zeigen und zentrale Theken, um das Produkt zeigen und berühren zu können.
Natürlich gibt es auch ein großes nicht sichtbares Behältnis. Die neuen Materialien werden mit temporären Installationen in den beiden Schaufenstern zur Stadt hin gezeigt.

Was sind die Vorteile?

Auf diese Weise resultiert das Ambiente ein neutrales Feld mit zarten Farben, wo das Produkt alleine die Hauptrolle spielt. Die Konzentration des Kunden geht nicht verloren und es ist einfacher für die keramische Materie, dass ihre Eigenschaften erkannt werden, um sich in “Wunschobjekt” zu verwandeln.